Diakonie Mark-Ruhr
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„Medien-Kita“ Prinzenstraße: Für mehr Medienkompetenz von kleinen Iserlohnern


Iserlohn. Die künftige „Medien-Kita“ Prinzenstraße und der Zeitungsverlag Iserlohn haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.

Mit dem Lesen fangen Sophia (4), Elif (4), Elyason (5), Eyüpcan (5) und Berfin (6) ja erst noch so richtig an. Mit den Fotos in der Heimatzeitung – gleich ob in gedruckter Form oder digital auf den Tablets in ihrer „Wolken“- oder „Sonnen-Gruppe“ – können sie aber schon eine ganze Menge anfangen: „All unsere 63 Kinder lernen über die Bilder und kommen darüber ins Gespräch, und das nicht nur bei Fußball, Eishockey und Inlinehockey, sondern sogar auch beispielsweise bei politischen Themen“, hat An­drea Wichern immer wieder beo­bachtet. Auch Fotos beispielsweise von Stürmen oder Erdbeben zögen natürlich die Aufmerksamkeit auf sich: „,Wo war das? Kann das auch bei uns passieren?’ lauten dann die Fragen“, berichtet die Leiterin des Evangelischen Kindergartens Prinzenstraße.

Schon seit mehr als einem Jahrzehnt ist die Tageszeitung nicht mehr wegzudenken aus der Kindertagesstätte der Diakonie Mark-Ruhr, die seit 2009 gemeinsam mit der Kita Hindenburgstraße das Familienzentrum Miteinander bildet. „Das hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt“, blickt Andrea Wichern zurück. Zum einen werde die Zeitung im Rahmen der sehr guten Familienarbeit der Einrichtung eingesetzt und von den dankbaren Eltern gern genutzt.

„Zum anderen beschäftigen sich vor allem aber unsere Kinder nicht nur mit ,ihrer’ Seite, der ,Kinderpost’, sondern auch mit allen anderen Themen, die die Heimatzeitung aufgreift, und die so in einem gewissen Maß auch im Kindergarten transportiert werden können.“

Der gerade in den vergangenen Jahren noch mal deutlich gewachsenen Bedeutung von Medienkompetenz trägt die Einrichtung nun Rechnung und möchte Iserlohns erste „Medien-Kita“ werden. Und was lag da näher, als mit dem Zeitungsverlag Iserlohn (ZVI) eine Kooperation einzugehen? Am Freitagvormittag wurde die entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. „Aus unserer 20-jährigen Erfahrung mit medienpädagogischen Projekten wissen wir, dass man früher denn je damit anfangen muss, den richtigen Umgang gerade auch im Bereich der digitalen Medien zu vermitteln“, machte Chefredakteur Thomas Reunert deutlich. ZVI-Geschäftsführer Uwe Mattern freute sich, dass angesichts eines Anteils von 70 Prozent von Kindern mit Migrationshintergrund in der Einrichtung mit dem Print- und den Digital-Abos auch für Sprachanreize gesorgt werde. Neben den Redakteur-Besuchen auch bei den Elternabenden fand der Geschäftsleiter für die Iserlohner Diakonie-Kitas, Fabian Tigges, gerade auch den Umgang mit der gedruckten Ausgabe wertvoll für die Mediensensibilisierung der Kinder.

Quellennachweis: „Iserlohner Kreisanzeiger/Torsten Lehmann“