Diakonie Mark-Ruhr
Diakonie

Wohnungslosenhilfe Witten verzeichnet steigende Nachfrage


Witten. Insgesamt 514 Personen haben sich im Jahr 2018 an die Wohnungslosenhilfe Witten gewandt, damit ist die Nachfrage am Beratungsangebot der Diakonie Mark-Ruhr weiter gestiegen – im Vorjahr waren es 495, die das Angebot für die Städte Witten, Wetter und Herdecker in Anspruch genommen haben.

Was für die Arbeit des Teams um Einrichtungsleiter Rolf Ellmer spricht: Die Zahl der Personen, die zu Beginn der Beratung keine gesicherte Unterkunft hatten, sank von 286 auf 153. „Bezahlbare und einem menschenwürdigen Standard entsprechende Wohnungen werden immer knapper“, muss Rolf Ellmer feststellen. 286 von 293 neuen Besuchern im Berichtsjahr hatte keine gesicherte Unterkunft. Und noch eine Entwicklung hat die Diakonie festgestellt: 44 Prozent der Hilfesuchenden hatten zur ersten Vorsprache in der Beratungsstelle kein Einkommen. „Armut ist für die Klientel unserer Beratungsstelle ein existenzielles Thema.“ Ziel der Wohnungslosenhilfe ist die Integration in normale Lebensverhältnisse, mit einer gesicherten Unterkunft und einer gesicherten wirtschaftlichen Lebensgrundlage, einer medizinischen Versorgung, der Ausbildung oder Arbeit, sowie tragfähige soziale Beziehungen.

„Wer aber wirtschaftlich und sozial abgesichert ist, kann das meist besser wegstecken. Und genau das scheint der springende Punkt: Immer mehr Menschen verlieren diese Absicherung. Die Gefahr, in einer ökonomisch schwierigen Lage von persönlichen Katastrophen getroffen zu werden und dann nach ganz unten abzurutschen, wird also größer, weil sich die sozialen Probleme verschärfen. Die Hauptursachen für den massiven Anstieg der Wohnungslosigkeit sind die zunehmende Armut und die Wohnungsnot“, erläutert Rolf Ellmer.

Als wichtiger zusätzlicher Baustein in der Unterstützung von Menschen in schwierigen Wohn- und Lebensverhältnissen, hat sich das Ambulant Betreute Wohnen erwiesen. Oberste Ziel dabei ist die Wohnraumsicherung.

Weitere Informationen in diesem Zusammenhang sind der Kurzversion des Jahresberichts der Wohnungslosenhilfe zu entnehmen: Download

Bildzeile:
Rolf Ellmer, Svenja Jeschak und Jürgen Pass (von links) haben aktuelle Entwicklungen im Arbeitsfeld der Wohnungslosenhilfe Witten vorgestellt.