Workshop am Reichenberg-Gymnasium: Mädchen für die Loverboy-Methode sensibilisiert
Ennepetal. Im Frühjahr 2025 führte die spezialisierte Fachberatungsstelle Opfer von Menschenhandel der Diakonie Mark-Ruhr am Reichenberg-Gymnasium Ennepetal einen mehrteiligen Workshop zum Thema „Er liebt mich, er liebt mich nicht – die Loverboy-Methode“ durch. Etwa 60 Mädchen und junge Frauen im Alter von 14 bis 16 Jahren nahmen an dem viermoduligen Format teil. Der Workshop wurde im Rahmen der Mädchenförderung des Gymnasiums in enger Zusammenarbeit zwischen Lehrerinnen und den Mitarbeiterinnen der Fachberatungsstelle geplant und durchgeführt.
Im Zentrum des interaktiven Angebots stand die Aufklärung über die sogenannte Loverboy-Methode – eine perfide Form des Menschenhandels mit dem Ziel sexueller Ausbeutung. Dabei täuschen meist junge Männer eine Liebesbeziehung vor, um Mädchen emotional abhängig zu machen und sie später zur Prostitution zu zwingen.
Die Teilnehmerinnen beschäftigten sich unter anderem mit folgenden Fragen:
- Was ist die Loverboy-Methode?
- Wer sind die Täter – und wer die Betroffenen?
- Wie gehen Loverboys vor?
- Welche Phasen durchlaufen die Opfer?
- Welche Warnsignale gibt es?
- Wo gibt es Hilfe – vor Ort und in NRW?
Besonderes Augenmerk lag auf einem sicheren Umgang mit sozialen Medien, da viele erste Kontaktaufnahmen über Plattformen wie Instagram oder Snapchat erfolgen. Die Teilnehmerinnen zeigten sich im Nachgang sehr reflektiert: Sie fühlten sich gestärkt, sensibilisiert und möchten künftig bewusster und kritischer mit potenziellen Risiken umgehen – insbesondere im digitalen Raum.
Die Diakonie Mark-Ruhr steht als spezialisierte Anlaufstelle betroffenen Mädchen und jungen Frauen sowie deren Umfeld vertraulich zur Seite.
Kontakt:
Diakonie Mark-Ruhr, spezialisierte Fachberatungsstelle „Opfer von Menschenhandel“
spezialisierte.fachberatungsstelle@diakonie-mark-ruhr.de




