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MdB Tijen Ataoglu besucht Inklusionsunternehmen pro-i: Inklusion braucht Planungssicherheit


Hagen-Hohenlimburg. Im Rahmen der bundesweiten Informationswochen der Inklusionsunternehmen (05. – 19. Mai 2024) der Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen (bag if) besuchte die CDU-Bundestagsabgeordnete MdB Tijen Ataoglu die Pro Integration Ausbildungsstätten gem. GmbH (pro-i) am Stammsitz in der Wulfeldstraße in Hagen-Hohenlimburg. Tijen Ataoglu vertritt seit Februar 2025 den Wahlkreis 137 Hagen – Ennepe-Ruhr-Kreis I im Deutschen Bundestag.

Begleitet wurde sie von Christophe Hessling, Geschäftsführer von pro-i, der einen umfassenden Einblick in die Strukturen, Arbeitsbereiche und gesellschaftliche Bedeutung des Inklusionsunternehmens gab. In einem Betriebsrundgang stellte Hessling die verschiedenen Bereiche und Arbeitsplätze am Standort vor und berichtete über die tägliche Arbeit, die Herausforderungen im Wettbewerb und die Rahmenbedingungen, unter denen pro-i wirtschaftlich agiert.

Aktuell beschäftigt pro-i 85 Mitarbeitende – rund 49 Prozent davon mit einer anerkannten Schwerbehinderung. Das Unternehmen ist seit dem Betriebsübergang zur Diakonie Mark-Ruhr im Jahr 2019 stetig gewachsen und heute in unterschiedlichen Bereichen tätig: Dazu gehören eine Schreinerei, eine Gärtnerei, eine Palettenproduktion in Hagen, Logistikdienstleistungen in Iserlohn, Montagedienstleistungen in Menden sowie Küchen und Cateringdienstleistungen in Witten.

In dem ausführlichen Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Tijen Ataoglu wurden zentrale Herausforderungen für Inklusionsunternehmen deutlich benannt. Christophe Hessling machte deutlich: „Für pro-i ist es essenziell, dass der Beschäftigungssicherungszuschuss dauerhaft abgesichert wird. Nur so kann langfristige Planungssicherheit entstehen. Darüber hinaus müssen Förderstrukturen an reale Marktverhältnisse angepasst werden – etwa bei stetig steigenden Betriebskosten wie z.B. die Tariflöhne. Sonst geraten wir im Wettbewerb noch weiter unter Druck, obwohl wir einen wichtigen gesellschaftlichen Mehrwert leisten.“ MdB Tijen Ataoglu zeigte sich beeindruckt von der Arbeit und der Vielfalt des inklusiven Angebots von pro-i: „Vielen Dank für den Einblick und die Möglichkeit, das Unternehmen und die Menschen dahinter kennenzulernen. Ich nehme Ihre Perspektiven und Anliegen mit nach Berlin – sie sind eine wertvolle Grundlage für meine politische Arbeit“, so Ataoglu, die sich im Rahmen ihres Besuchs auch mit Auszubildenden in der pro-i-Schreinerei austauschte.

Der Besuch war Teil einer bundesweiten Initiative der bag if, bei der sich Abgeordnete vor Ort über die Wirkung und Bedeutung inklusiver Unternehmen informieren. Inklusionsbetriebe wie pro-i stehen mit ihren marktfähigen Leistungen im Wettbewerb, leisten aber zugleich einen besonderen gesellschaftlichen Beitrag: Sie bieten Menschen mit einer Schwerbehinderung eine reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt – mit tariflich oder ortsüblich entlohnten Arbeitsverhältnissen.

Pro-i dankt MdB Tijen Ataoglu für ihren Besuch und das offene Interesse am Thema der inklusiven Arbeit. Der persönliche Austausch ist ein wichtiges Signal für die politische Unterstützung eines Modells, das Wirtschaftlichkeit mit sozialer Verantwortung verbindet.


Bildzeile: Im Austausch mit dem Fachkräftenachwuchs in der pro-i-Schreinerei: (v.l.n.r.) Christophe Hessling (Geschäftsführung pro-i), Mirco Dyczmons (Ausbilder/Lehrer Perspektiv gGmbH), Heiko Tänzer (Meister/Anleiter), MdB Tijen Ataoglu, Leon Bär (BVB-Praktikant) und David Breu Matos (Auszubildender).