Soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit: Regalspende als Nachbarschaftshilfe
Witten. Die Diakonie Mark-Ruhr Qualifizierung und Beschäftigung QuaBeD gGmbH freut sich, ein einzigartiges Regal zur Aufbewahrung von Spielmaterialien für Kinder an das Café Schelle des Deutschen Roten Kreuzes zu spenden. Dieses Regal wurde im Rahmen der vom Jobcenter EN geförderten Maßnahme ‚Aktivcenter‘ von den Teilnehmenden mit viel Engagement und Kreativität aus recycelten Materialien gebaut und am 10.03.2025 an das Café Schelle übergeben. „Projektarbeiten sind nur durch Zusammenarbeit, Rücksichtnahme sowie Wahrnehmung von Stärken möglich. Gemeinsam Erarbeitetes kommt anderen zugute“, erläutert Prokurist Jürgen Scherding.
In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und soziales Engagement von wachsender Bedeutung sind, setzt die QuaBeD gGmbH ein Zeichen mit der Verbindung von ökologischem Bewusstsein und sozialer Verantwortung. Unser CapBaumarkt, der beim 17. Deutschen Nachhaltigkeitspreis (DNP) der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. einen beeindruckenden dritten Platz in der Kategorie Baumärkte erzielt hat, bietet zusammen mit der angegliederten Holzwerkstatt eine inspirierende Umgebung. Hier können die Teilnehmenden Möbel aus gespendeten und übrig gebliebenen Materialien neu gestalten und ihnen frischen Glanz verleihen. Die Holzwerkstatt als ein zentraler Bestandteil der Maßnahme ermöglicht den Teilnehmenden die praktische Umsetzung ihrer Fähigkeiten und fördert gleichzeitig Teamarbeit und handwerkliches Geschick. Das gemeinsame Arbeiten in Gruppen bietet zudem eine wertvolle Erfahrung für die Teilnehmenden des Aktivcenters, da sie sich in einem realitätsnahen Arbeitsumfeld erproben können. Das Spendenregal zeigt eindrucksvoll, wie durch Upcycling neue Werte geschaffen und soziale Einrichtungen unterstützt werden können. Denn: Das Regal wurde ausschließlich aus gespendeten Möbeln und Restmaterialien gefertigt, wodurch nur wenig zusätzliche Kosten entstanden sind.
Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit im Fokus
Mit der Unterstützung des Jobcenters EN wurde dieses Spendenprojekt ermöglicht, das sowohl zur beruflichen Qualifizierung der Teilnehmenden als auch zur Förderung ihres gesellschaftlichen Engagements beiträgt. Der Kontakt zum Nachbarschaftstreff Café Schelle entstand erstmals 2019 im Rahmen des Projekts "Junge Menschen stark unterwegs", in dem wir sozialraumorientierte Angebote für Kinder und Jugendliche geschaffen haben, um sie in ihrer persönlichen Entwicklung zu stärken. Auch in der Vergangenheit hat sich die QuaBeD gGmbH bereits mit Projekten wie dem Bau von „Berliner Hockern“ mit jungen Menschen im Café Kersche, ebenfalls ein Nachbarschaftstreff des Deutschen Roten Kreuzes, engagiert. Aus dieser erfolgreichen Zusammenarbeit hat sich eine enge und nachhaltige Partnerschaft entwickelt, die wir mit Freude weiterführen. Das Café Schelle bietet seit 2011 als sozialer Treffpunkt und Anlaufstelle vielfältige, integrative Angebote sowie Aktionen für Menschen aus der Nachbarschaft. Viele der dort genutzten Möbel stammen aus Spenden und zeigen, wie wichtig diese für soziale Organisationen sind. Zugleich wird sichtbar, wie Nachhaltigkeit und soziales Engagement Hand in Hand gehen. Ein besonderer Aspekt bei der Planung und Übergabe des Regals war die Integration von Gesundheitsförderung. Gemeinsam mit den Teilnehmenden haben wir einen Spaziergang zum Café Schelle unternommen, um die Bewegung an der frischen Luft mit der Bekanntmachung unseres Netzwerks zu verbinden. So wurden die Planung und Übergabe nicht nur zu einem wertvollen sozialen Erlebnis, sondern auch zu einem bewussten Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlbefinden aller Beteiligten.
Eine Initiative mit langfristigen Erfolgen
Die Übergabe ist nicht nur ein Zeichen der gelungenen regionalen Vernetzung zwischen der QuaBeD gGmbH und dem Café Schelle des Deutschen Roten Kreuzes, sondern inspirierend für alle beteiligten Parteien. Durch Projekte dieser Art wird deutlich, wie Netzwerkarbeit, Mobilitätstraining und pragmatische Lösungen die soziale Kohäsion verstärken und echte, sichtbare Ergebnisse hervorbringen können. Besonders erfreulich ist, dass die gefertigten Möbelstücke nicht einfach in einem Lager verschwinden, sondern direkt in Einrichtungen wie dem Café Schelle sinnvoll genutzt werden. Die positiven Rückmeldungen der Kinder des Café Schelle zeigen, wie sinnstiftend diese Arbeit ist – ihr Dank und ihre Wertschätzung sind für die Teilnehmenden eine große Motivation. Prokurist Jürgen Scherding erklärt: „Für unsere Teilnehmenden ist es wichtig, dass Geschaffenes in der Praxis seine Verwendung findet. Nachhaltigkeit wird insbesondere dann sichtbar und sinnvoll, wenn man Dankbarkeit bei der Übergabe erfährt“.
Mit der Förderung von Initiative zur Eigeninitiative möchte die QuaBeD gGmbH nicht nur das bestehende Netzwerk weiter ausbauen, sondern auch langfristige Nachhaltigkeit schaffen. Ziel dieser Projekte ist es, Teilnehmende zu ermutigen, selbst aktiv zu werden, eigene Ideen zu entwickeln und Verantwortung für ihre persönliche und berufliche Weiterentwicklung zu übernehmen. Die Projektarbeit trägt dazu bei, Mobilitätsbarrieren zu überwinden, neue Orte kennenzulernen und die Selbstständigkeit der Teilnehmenden zu fördern. Durch praxisnahe Projekte werden Eigenverantwortung sowie Problemlösungskompetenz gestärkt. So entsteht eine nachhaltige Struktur, die Teilhabe fördert und langfristige Perspektiven schafft.
Bildzeile: vordere Reihe v.l.n.r.: Sabine Neuhaus (Jobcenter EN), Marion Scholten (Deutsches Rotes Kreuz), Jürgen Scherding (QuaBeD gGmbH).
Text und Foto: Melissa Sporbeck (QuaBeD)