Diakonie Mark-Ruhr
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Diakonie Mark-Ruhr unterstützt Vesperkirchen-Projekt der St. Georgs-Kirchengemeinde in Hattingen


Hattingen. Die St.-Georgs-Kirche in Hattingen lädt mit dem Projekt Vesperkirche vom 25. Januar bis 2. Februar 2025 täglich zu Begegnung, Stärkung und gelebter Gastfreundschaft ein. Kostenlose Mahlzeiten, spirituelle Impulse, Musik der Hattinger Musikschule und ein vielfältiges Kulturprogramm schaffen Raum für Austausch und Gemeinschaft. Auch die Diakonie Mark-Ruhr ist mit verschiedenen Aktionen vor und hinter den Kulissen am Projekt beteiligt.

Bei einem Gesprächsabend am 29. Januar ab 18:30 Uhr wird Birgit Land von der Hattinger Wohnungslosenhilfe der Diakonie Mark-Ruhr in der Vesperkirche über ihre Arbeit berichten. Moderiert wird die Gesprächsrunde, bei der unter anderem auch Vertreter:innen der Stadt Hattingen zu Wort kommen, von Pfr. Matthias Börner, theologischer Geschäftsführer der Diakonie Mark-Ruhr. Pfr. Matthias Börner wird außerdem die Abschlusspredigt am 2. Februar (10 Uhr) halten. Darüber hinaus hilft die Diakonie Mark-Ruhr praktisch mit, indem das Geschirr nach den Mahlzeiten täglich in der Großküche im Haus der Diakonie gespült werden kann. „Mit dem gemeinsamen Essen, Reden und Beten greift die Vesperkirche die Ursprünge der kirchlich-diakonischen Arbeit auf und schafft Begegnungsräume, die eine polarisierte Gesellschaft heute ganz dringend braucht. Ein tolles Projekt!“, so Börner.

Vesperkirche heißt: Für eine Woche kommen in Hattingens zentraler St.-Georgs-Kirche die Menschen der Stadt zum Essen zusammen. In dieser Zeit wird ein Teil der Bänke gegen Tische getauscht und es gibt jeden Tag um 12 und 13 Uhr ein leckeres Mittagessen. Menschen aller Herkunft, Hautfarbe und Religion. Wohnungslose und Wohlhabende. Die Vesperkirche ist getragen vom biblischen Gedanken der Gastfreundschaft. Sie bringt die Würde aller Menschen zum Ausdruck und eröffnet Begegnung. Das Essen ist kostenlos – so ist niemand ausgeschlossen. Jeden Tag können unter dem Sternenhimmel der Kirche 220 Gäste speisen. Abgerundet wird das Programm durch ein Kulturprogramm mit Gesprächs- oder Spieleabenden, Lesungen und einem Livekonzert. Das Projekt wird von einem breiten Bündnis aus Stadtgesellschaft, Wohlfahrtsverbänden, Kirchengemeinden, Geschäftsleben und Kultur getragen. Initiator und Projektleiter Pfarrer Hansjörg Federmann: „Die Vesperkirche ist gut auf dem Weg! Bereits jetzt sind fast alle der 288 Freiwilligeneinsätze vergeben. Vereine und Firmen engagieren sich mit Teams – wir freuen uns auf viele unterschiedliche Gäste!“

Infos und Kontakt:

Ansprechperson: Pfarrer Hansjörg Federmann
Telefon: 01520 3206821
E-Mail: hansjoerg.federmann@kirche-hawi.de

Mehr Details und Programm:

www.vesperkirchehattingen.de

 

Bildzeile: So ähnlich wird es auch in der St.-Georgs-Kirche in Hattingen aussehen – inspiriert von der Vesperkirche in Gütersloh. (Foto: Detlef Güthenke)

 

Zum Hintergrund: Die erste Vesperkirche fand 1995 in Stuttgart statt. „Vesper“ bedeutet im Schwäbischen eine einfache Mahlzeit. In aller Regel wird die Vesperkirche im Winter durchgeführt. Kirchengemeinden übernehmen hier sichtbar soziale Verantwortung und setzen ein Zeichen für Verbundenheit. Seitdem hat sich die Vesperkirchen-Idee in Süddeutschland weit verbreitet und fasst auch in anderen Regionen Fuß. Mehr als 70 meist evangelische Kirchengemeinden führen in Deutschland eine Vesperkirche durch. Mit den Vesperkirchen in Bielefeld, Gütersloh und im Kirchenkreis Niederberg (Velbert) steht das Hattinger Team im Erfahrungsaustausch. Die Hattinger Vesperkirche ist die erste im Ruhrgebiet.