Bundestagsabgeordneter Timo Schisanowski (SPD) besucht Diakonie Mark-Ruhr: Einsatz zur Sicherung der Migrationsberatung
Schwelm. Der heimische Bundestagsabgeordnete Timo Schisanowski (SPD) besuchte auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohl-fahrt die Diakonie Mark-Ruhr in Schwelm, um sich mit Vertretern der Migrationsberatung für Erwachsene Zugewanderte (MBE) über aktuelle Herausforderungen und die Finanzierung der Beratungsangebote auszutauschen. Die Migrationsberatung spielt eine Schlüsselrolle bei der Integration von Zugewanderten in Deutschland und fördert die gesellschaftliche Teilhabe sowie berufliche Chancen.
Während des Treffens wurde die angespannte Finanzlage der MBE-Beratungsstellen thematisiert, die trotz gleichbleibender staatlicher Mittel mit erheblichen Preissteigerungen und wachsendem Beratungsbedarf zu kämpfen haben. „Die Migrationsberatung ist ein entscheidender Baustein für Integration und sozialen Zusammenhalt“, betonte Schisanowski. Er lobte die engagierte Arbeit der Sozialen Dienste und versprach, die Anliegen der Beraterinnen und Berater in den Haushaltsdiskussionen des Bundestages einzubringen.
Laut Haushaltsentwurf für 2025 bleibt die Finanzierung der MBE bei 77,5 Millionen Euro stabil. Allerdings reicht diese Summe angesichts steigender Kosten nicht aus, um das bestehende Beratungsangebot auskömmlich zu finanzieren. „Gerade in Zeiten zunehmender Migrationsbewegungen brauchen wir verlässliche und gut ausgestattete Beratungsangebote. Die Beratungsstellen sind oft die erste Anlaufstelle für Neuankömmlinge und leisten unverzichtbare Arbeit bei der Integration“, so der SPD-Politiker.
Neben der allgemeinen finanziellen Ausstattung der MBE wurden auch die Auswirkungen der geplanten Kürzungen in anderen Bereichen der Migrationsarbeit besprochen. So soll das Budget für Integrationskurse im kommenden Jahr halbiert werden, was für Zugewanderte den Zugang zu Sprachkursen erschweren könnte. „Integration erfordert kontinuierliche Unterstützung. Hier müssen wir als Gesellschaft die nötigen Mittel bereitstellen, um langfristige Erfolge zu sichern“, so Heidrun Schulz-Rabenschlag, Prokuristin der Diakonie Mark-Ruhr.
Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrt fordert die Bundesregierung auf, die finanziellen Mittel für die Migrationsberatung und Integrationskurse bedarfsgerecht zu erhöhen, um die bestehenden Strukturen zu sichern und den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Schisanowski versprach, diese Forderungen nach Berlin zu tragen und dankte allen Vertretern der Migrationsberatung für Ihre wertvolle alltägliche Arbeit für die Betroffenen und unser gesellschaftliches Zusammenleben vor Ort.
Bildzeile: Tauschten sich über die aktuellen Herausforderungen und die Finanzierung der Migrationsberatung für Erwachsene Zugewanderte aus, von links: Peggy Gergely (AWO Ennepe-Ruhr), Heidrun Schulz-Rabenschlag (Diakonie Mark-Ruhr), MdB Timo Schisanowski (SPD), Miriam Venn (Caritas Witten), Daniela Gerlach (Diakonie Mark-Ruhr).