Diakonie Mark-Ruhr
Diakonie

„Beschäftigungssicherungszuschuss der Mitarbeitenden in der Zielgruppe muss sicher sein“


Hagen-Hohenlimburg. Prominenter Besuch aus der Bundespolitik bei der Pro Integration Ausbildungsstätten gem. GmbH (pro-i): Pro-i-Betriebsleiter Christophe Hessling begrüßte die SPD-Bundestagsabgeordneten MdB Timo Schisanowski (Wahlkreis Hagen - Ennepe-Ruhr-Kreis I) und MdB Axel Echeverria (Wahlkreis Ennepe-Ruhr-Kreis II) am pro-i-Stammsitz in Hagen-Hohenlimburg (Wulfeldstraße 22). Anlass für den Besuch ist die Informationsreihe "Inklusionsunternehmen - Inklusion im allgemeinen Arbeitsmarkt" der Bundesgemeinschaft Inklusionsfirmen e.V. (bag if), in dessen Rahmen Politiker:innen vor Ort mit Verantwortlichen und Mitarbeitenden in Inklusionsbetrieben in den Austausch kommen.

Der Besuch bei pro-i umfasste ein umfangreiches Programm, darunter ein Kennenlernen der Unternehmensstrukturen, einen regen Austausch mit Verantwortlichen und Mitarbeitenden sowie einen Betriebsrundgang. Die Delegation wurde dabei von Christophe Hessling, dem Betriebsleiter von Pro Integration, und Martin Ossenberg, dem Geschäftsführer der Iserlohner Werkstätten, begleitet.

Pro Integration ist seit fast fünf Jahren eine Tochterunternehmung der Iserlohner Werkstätten und gehört zur Holding der Diakonie Mark Ruhr. Als Sozialunternehmen auf dem ersten Arbeitsmarkt betreibt Pro Integration eine Küche mit Cateringdienstleistungen in Witten, eine Schreinerei, eine Gärtnerei und Palettenproduktion in Hagen sowie Logistikdienstleistungen in Iserlohn. Zusätzlich werden in Menden Montagedienstleistungen für externe Kunden erbracht. Das Unternehmen ist seit dem Betriebsübergang zur Diakonie Mark-Ruhr im Jahr 2019 auf Wachstumskurs und beschäftigt mittlerweile über 80 Mitarbeitende aus 16 Nationen, wovon 50 Prozent eine Schwerbehinderung haben. Neben der Schaffung von Arbeitsplätzen im ersten Arbeitsmarkt bildet Pro Integration auch junge Menschen mit Lerneinschränkungen in Fachpraktiker- und Werkerausbildungen aus.

Die Bundespolitiker zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt und dem Umfang an Arbeitsangeboten der Pro Integration. Timo Schisanowski: „Wir danken für den persönlichen Austausch und die vielen Einblicke zu dem, was hier in Hohenlimburg für erfolgreiche Inklusion vor Ort geleistet wird.“ Die Teilnahme der SPD-Politiker an diesem Besuch unterstreicht das wachsende Interesse und die Bedeutung von Inklusionsunternehmen für die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen.

Am Rande des Treffens wurde allerdings auch deutlich, dass sichere Arbeitsplätze in Inklusionsunternehmen eine kontinuierliche Finanzierung benötigen. „Um ein verantwortungsbewusster und verlässlicher Inklusionsbetrieb zu sein, benötigen wir stabile Rahmenbedingungen, beispielsweise bei den Förderungen oder einer dauerhaften Anerkennung der Gemeinnützigkeit“, betont Christophe Hessling. Erst Ende März musste ein großer Solinger Betrieb mit 150 inklusiven Arbeitsplätzen nach einem Insolvenzverfahren schließen. „Die Finanzierung des Beschäftigungssicherungszuschusses für die Mitarbeitenden in der Zielgruppe muss für eine Planungssicherheit dauerhaft sicher sein“, fordert Christophe Hessling daher.

Die Pro Integration Ausbildungsstätten gem. GmbH dankt Timo Schisanowski und Axel Echeverria für ihr Interesse und freut sich über die Möglichkeit, ihr inklusives Unternehmensmodell präsentieren zu dürfen.

 

Bildzeile: Martin Ossenberg (Geschäftsführer Iserlohner Werkstätten), Christophe Hessling (Betriebsleitung Pro Integration) stellten MdB Timo Schisanowski und MdB Axel Echeverria auch die Palettenproduktion der Pro Integration in Hagen-Hohenlimburg vor (v.l.n.r.).