Kooperation: Verein „Unsichtbar“ und Wohnungslosenhilfe der Diakonie Mark-Ruhr intensivieren Zusammenarbeit in Iserlohn
Iserlohn. Im gemeinsamen Kampf gegen Obdachlosigkeit haben die Wohnungslosenhilfe der Diakonie Mark-Ruhr in Iserlohn (Trift 3) und der Verein „Unsichtbar" eine Kooperation gestartet, um Menschen, die im Iserlohner Stadtgebiet draußen schlafen müssen, besser zu erreichen und ihnen Hilfe anzubieten. Das Kooperationsmodell der beiden Partner:innen wird in benachbarten Kommunen bereits erfolgreich gelebt.
So hat der Verein „Unsichtbar" unter Tel. 0176 34 34 73 85 eine zentrale Notfallnummer eingerichtet, unter der Hinweise auf obdachlose Menschen gegeben werden können. Ehrenamtliche Helfer:innen suchen diese Menschen auf, bieten ihnen warme Getränke sowie persönliche Gespräche an und vermitteln weitergehende Hilfen, die von dem örtlichen Hilfesystem bereitgestellt werden. Dies kann von medizinischer Versorgung bis zur Unterstützung bei der Wohnungssuche reichen.
Die Wohnungslosenhilfe der Diakonie Mark-Ruhr bringt nun auch in Iserlohn ihre langjährige Erfahrung und ihr breites Netzwerk ein, um die Aktion zu unterstützen. Dies beinhaltet Kontakte zu Behörden und Beratungsstellen sowie die Möglichkeit, auf eigene Angebote im Bereich der Wohnungslosenhilfe zurückzugreifen. Die Kooperation, die bereits in den benachbarten Regionen im Ennepe-Ruhr-Kreis und der Stadt Hagen erfolgreich praktiziert wird, soll sicherstellen, dass kein obdachloser Mensch in Iserlohn allein gelassen wird.
„Es ist wichtig, dass wir alle zusammenarbeiten, um Menschen in Not zu unterstützen. Der Aufenthalt im Freien kann zu jeder Witterung und Tageszeit lebensbedrohlich sein, und wir wollen sicherstellen, dass niemand vergessen wird", betont Holger Brandenburg, Vorstandsvorsitzender von Unsichtbar e.V..
Auch von Seiten der Wohnungslosenhilfe wird die Zusammenarbeit positiv bewertet. „Wir wissen, dass durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit in den benachbarten Kommunen Verbesserungen bei der Erreichbarkeit erzielt werden. Die Kooperation ermöglicht es uns, betroffene Menschen noch besser an die strukturellen Hilfen der Wohnungslosenhilfe anzubinden“, sagt Angela Hendel, Fachberaterin der Wohnungslosenhilfe.
Zum Start des Projekts wurden die Polizei und die Ordnungsbehörde der Stadt informiert. „Die Rückmeldungen waren positiv, und wir freuen uns, dadurch eine weitere wichtige Schnittstelle für obdachlose und von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen geschaffen zu haben", sagt Heidrun Schulz-Rabenschlag, Prokuristin der Diakonie Mark-Ruhr. So sollen die gemeinsamen Anstrengungen nicht ausschließlich kurzfristige Hilfe bieten, sondern darüber hinaus die Anbindung für Betroffene an strukturelle Hilfen und langfristige Lösungen gegen Obdachlosigkeit in Iserlohn erhöhen.
Bildzeile: v.l. Angela Hendel (Fachberaterin Wohnungslosenhilfe; Holger Brandenburg (Vorstand Unsichtbar e.V.); Beate Wachsmann (Vorstand Unsichtbar e.V.); Heidrun Schulz-Rabenschlag (Prokuristin Diakonie Mark-Ruhr).