Diakonie Mark-Ruhr
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HALZ-Projekt: Mut-Mach-Steine als Wegbegleiter in herausfordernden Zeiten


Hagen. Das Hagener Arbeitslosenzentrum der Diakonie Mark-Ruhr (HALZ) hat ein besonderes Projekt erfolgreich erarbeitet, um inmitten der globalen Unsicherheiten und Herausforderungen positive Energie zu verbreiten. In verschiedenen Einrichtungen für soziale Hilfen im Hagener Stadtzentrum wurden Mut-Mach-Steine verteilt, die 19 Teilnhemer:innen einer Arbeitsgelegenheit zuvor über mehrere Monate mit der Hand bemalt haben.

Die liebevoll gestalteten Steine sind mit positiven Botschaften verziert, die nun von den Künstler:innen selbst unter anderem in Luthers Waschsalon, der Bahnhofsmission, Pflege und Krebsberatungsstelle oder der Schuldnerberatung verteilt wurden. „Die Steine sind für ehrenamtliche Helfer:innen, Spender:innen oder Klient:innen in den Einrichtungen gedacht“, erklärt Corinna Wahlen-Neider vom HALZ. Jeder, der einen solchen Stein erhält, darf ihn als persönlichen Begleiter behalten.

Die Aktion ist eine Initiative, um den Menschen in Hagen inmitten der Unsicherheiten ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Ilona Ladwig-Henning, Einrichtungsleiterin von Luthers Waschsalon, drückte bei der Übergabe der Mut-Mach-Steine – bei der auch einige der Künstler:innen persönlich dabei waren - ihre Dankbarkeit aus: "Herzlichen Dank an die Sie für die Umsetzung dieser herzerwärmenden Idee."

Die kreativen Köpfe im HALZ haben ganze Arbeit geleistet: Die Teilnehmer:innen der Arbeitsgelegenheit haben die über mehrere Monate hinweg liebevoll gestalteten Glückssteine mit positiven Botschaften bemalt. Insgesamt sind über 200 dieser kleinen Kunstwerke entstanden. „Wir hatten sehr viel Spaß bei der Gestaltung und freuen uns, dass die Idee so gut ankommt“, berichtet eine der sichtlich stolzen Teilnehmer:innen.

Die Mut-Mach-Steine können in Geldbörsen, Hosentaschen, Rucksäcken und mehr zu persönlichen Begleitern werden. Das HALZ und ihre Teilnehmer:innen hoffen, dass diese kleinen Kunstwerke einen Beitrag dazu leisten, trotz Krisenzeiten positive Gedanken, Zuversicht und Durchhaltevermögen in der Gemeinschaft zu stärken.

Unerwartete Brisanz erhielt die Aktion mit der völlig überraschenden Mit-teilung des Jobcenters, dass die Maßnahme in 2024 nicht fortgesetzt werden kann. Hintergrund ist die Kürzung der Bundesmittel und die Notwendigkeit der Priorisierung von Aufgaben innerhalb der Jobcenter. Mit Bedauern blickt Corinna Wahlen-Neider auf die Menschen, die von dieser Entscheidung betroffen sind: „Die Maßnahme im HALZ, hat den langzeitarbeitslosen Menschen nicht nur Beschäftigung, sondern auch Tagesstruktur, Selbstwirksamkeitserleben und damit eine Teilhabe am Gemeinschaftsleben ermöglicht.“ Die Diakonie Mark-Ruhr bedauert, dass gerade Menschen, die mehr Zeit und Unterstützung benötigen nun durch die Arbeitsgelegenheiten nicht mehr versorgt werden können.“

 

Bildzeile: Künstler:innen aus dem Hagener Arbeitslosenzentrum (HALZ) der Diakonie Mark-Ruhr übergaben ihre handbemalte Mut-Mach-Steine unter anderem auch an Ilona Ladwig-Henning von Luthers Waschsalon (2. v.l.). Die HALZ-Projektmitarbeiterinnen Tanja Braach (1. v.l.) und Corinna Wahlen-Neider (3. v.l.) bedauern, dass die Maßnahme zukünftig nicht mehr angeboten werden kann.

 

Zum Hintergrund:
Das Hagener Arbeitslosenzentrum (HALZ) der Diakonie Mark-Ruhr richtet sich an Menschen, die von Arbeitslosigkeit betroffen oder bedroht sind und solche, die unter Arbeitsausbeutung zu leiden haben.

Zum Austausch und Kennenlernen, zum Knüpfen von Kontakten, zur Vermeidung von Vereinsamungs- und Isolationstendenzen und für diverse Aktivitäten (z.B. Café) steht das Arbeitslosenzentrum, für niedrigschwellige Begegnungsmöglichkeiten, mit Küchenzeile und Gartenbereich zur Verfügung. Auf Anfrage können hier auch in Eigenverantwortung der ehrenamtlichen Mitarbeitenden Freizeitangebote stattfinden, wie z. B. Chor, Folklore, Handarbeiten, Kochen, Qi Gong oder ähnliches.

In den Räumlichkeiten der niedrigschwelligen Begegnungen können neben der Kontaktaufnahme, dem Austausch und Gruppenberatungen auch Informationsveranstaltungen mit themenspezifischen Vorträgen zu Themen aus Sozial- und Arbeitsrecht und zu weiteren sozialen Themen organisiert werden.