Interkulturelle Woche 2023: Bibel trifft Koran - ein Dialog zum Mut-Machen
Hagen. Die Stadt Hagen ist mit den aktuell höchsten Anteilen von Personen mit Migrationsgeschichte (41,9 Prozent) die vielfältigste Stadtgesellschaft in Nordrhein-Westfalen. Natürlich gibt es für die postmigrantische Gesellschaft Hagens Orte zum Ausüben der eigenen Religionspraktiken. Wünschenswert wäre aber ein regerer Austausch der Religionsgruppen untereinander. Die Integrationsagentur der Diakonie Mark-Ruhr gGmbH engagiert sich im „Netzwerk Interreligiöse Friedensgebete“ in Hagen. Das Netzwerk macht sich in diesem Jahr auf die Suche nach dem Miteinander der Religionen in der Hagener Zivilgesellschaft.
Im Rahmen der Interkulturellen Woche 2023 waren deshalb am 13. September Prof. Dr. Angelika Walser (Universität Salzburg) und Prof. Dr. Mouhanad Khorchide (Universität Münster) zu Gast im Emil Schumacher Museum und lasen aus ihrem Buch „Bibel trifft Koran“. Und sie lasen nicht nur, sondern führten ein Gespräch, in das sie das Publikum einbezogen, das sich rege mit Fragen beteiligte.
Die Autor:innen haben bei ihrer Arbeit viel Gemeinsames zwischen Islam und Christentum entdeckt - an Positivem wie an Herausforderungen. Sie treten dafür ein, dass für ein gegenseitiges Verstehen ein ehrlicher und eben auch kontrovers kritischer Dialog wichtig ist. „Die Ansichten und Probleme müssen auf den Tisch. Dies kann in geschützten Räumen geschehen, “ warben Angelika Walser und Mouhanad Khorchide und inspirierten damit die Anwesenden.
Dazu Heike Spielmann von der Integrationsagentur der Diakonie Mark-Ruhr: „Der Abend war eine Ermutigung zum gemeinsamen freien Denken und Reden über Gott und die Welt, und hat mir Mut und Energie geschenkt, für die Zukunft der Religionen in dieser Stadt. Wir werden als Netzwerk daran weiterarbeiten.“
Bildunterschrift von links: Anna Stenz ( Allerwelthaus), Prof. Mouhanad Khorchide (Universität Münster), Prof. Angelika Walser (Universität Salzburg), Pfr. Katharina Eßer (Ev. Stadtkirchengemeinde Hagen) , Heike Spielmann (Integrationsagentur Diakonie Mark-Ruhr).