Tag der wohnungslosen Menschen: „Die Versorgung mit Wohnraum für alle ist die drängendste soziale Frage.“
Hagen/Iserlohn/Schwelm/Hattingen/Witten. Die Wohnungslosenhilfeeinrichtungen der Diakonie Mark-Ruhr arbeiten im Ennepe-Ruhr-Kreis, in der Stadt Hagen und im nördlichen Märkischen Kreis ganzjährig an der Verbesserung der Lebenssituation wohnungsloser Menschen und deren Versorgung mit Wohnraum. „Auch in unserem Einzugsgebiet steht ein hoher Bedarf an bezahlbaren Wohnungen einem geringen Angebot gegenüber. Besonders Menschen mit komplexen sozialen Problemlagen werden zunehmend vom Wohnungsmarkt ausgeschlossen“, macht Ulf Wegmann, Fachdienstleiter der Wohnungslosenhilfe, anlässlich des bundesweiten Tages der wohnungslosen Menschen 2023 am 11. September auf die Situation in der heimischen Region aufmerksam.
Rund 1.102 Menschen wurden im vergangenen Jahr in den drei Fachberatungsstellen im Ennepe-Ruhr-Kreis in Schwelm, Hattingen und Witten betreut. In Hagen nahmen im Jahr 658 Menschen eine Beratung in Anspruch, in Iserlohn 627 Menschen. In vielen Fällen belastet die schwierige Lage am heimischen Wohnungsmarkt die Ratsuchenden. Denn: Bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware. „Daher sollten auch auf kommunaler Ebene neue Wege der Kooperation mit der Wohnungswirtschaft erprobt werden“, sagt Ulf Wegmann. Für die gegenwärtige Arbeit rückt in den Beratungsstellen Prävention zunehmend in den Fokus, um drohenden Wohnungsverlust bereits abzuwenden, bevor es zu spät ist. Namentlich gemeint ist damit beispielsweise das landesweite Projekt „Endlich ein ZUHAUSE!“, das niedrigschwellig Hilfen anbietet und bei der Vermittlung neuen Wohnraums oder dem Erhalt der eigenen Wohnung hilft. „Jede Wohnung, die erhalten werden kann, verhindert eine teure Unterbringung durch die Kommunen und die mühsame Suche nach neuem, geeignetem Wohnraum“, so Heike Orth von der Wohnungslosenhilfe in Schwelm.
Dringendste Forderung bleibt jedoch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für alle am Wohnungsmarkt benachteiligten Menschen. Die Wohnungslosenhilfeeinrichtungen der Diakonie Mark-Ruhr begrüßen daher den im Koalitionsvertrag der Bundesregierung formulierten Nationalen Aktionsplan zur Überwindung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit. Dessen Ziel ist es, Wohnungsnot bis 2030 zu beenden.
Besondere Risiken sehen die Mitarbeitenden der Beratungsstellen der Wohnungslosenhilfe der Diakonie Mark-Ruhr zudem in einer wachsenden Inflation und in steigenden Energie- sowie Lebenshaltungskosten. „Immer mehr Menschen droht Einkommensarmut, weshalb ihnen die Zahlung ihrer Miete zunehmend schwerer fällt. Prognostisch wird sich die Zahl von Personen in Wohnungsnot in den fünf Einrichtungen der Diakonie erhöhen. Folglich werden sich immer mehr Menschen an die Beratungsstellen wenden“, so Christine Wienstroth von der Wohnungslosenhilfe in Hagen.
Kontakt zu den Wohnungslosen-Beratungsstellen der Diakonie Mark-Ruhr:
Hagen:
Schulstraße 3a
Tel.: 02331 29575
E-Mail: bsw-hagen@ diakonie-mark-ruhr.de
Leitung: Christine Wienstroth
Schwelm:
Sedanstraße 12
Tel: 02336 6001
E-Mail: bswschwelm@ diakonie-mark-ruhr.de
Leitung: Heike Orth
Hattingen:
Augustastraße 7
Tel.: 02324 99499-61
E-Mail: birgit.land@ diakonie-mark-ruhr.de
Leitung: Birgit Land
Witten:
Röhrchenstraße 10
Tel.: 02324 99499-61
birgit.land@ diakonie-mark-ruhr.de
Leitung: Birgit Land
Iserlohn:
Trift 3
Tel.: 02371 24405
E-Mail: angela.hendel@ diakonie-mark-ruhr.de
Ansprechpartnerin: Angela Hendel