Diakonie Mark-Ruhr
Diakonie

„Eine Tasse Menschlichkeit“: Große Spendenbereitschaft


Hagen. „Die Hilfsbereitschaft in der Hagener Bevölkerung ist unglaublich. Wir spüren und erleben einen tollen Zusammenhalt, für den wir sehr dankbar sind“, ist Ilona Ladwig-Henning von der Bahnhofsmission Hagen sichtlich gerührt. Etwa zwei Monate ist es her, dass sie und ihr Team unter dem Motto „Eine Tasse Menschlichkeit“ um Kaffeespenden für die Besucher:innen der Bahnhofsmission geworben haben. Die Einrichtung der Diakonie Mark-Ruhr am Hauptbahnhof Hagen erfuhr in diesem Jahr eine außergewöhnlich hohe Resonanz auf die Aktion.

Rund 200 Pakete Kaffee sind seit dem Spendenaufruf in der Bahnhofsmission abgegeben worden. Dazu haben auch viele Menschen Milch oder Schokolade vorbeigebracht, die nun an die Besucher:innen ausgegeben werden können. Ganze 62 Pakete Kaffee steuerte die CDU Hagen bei. Mit dieser stolzen Zahl an Kaffeepäckchen hat Ilona Ladwig-Henning nicht gerechnet, die nun vor einer neuen Herausforderung steht. „Tatsächlich müssen wir aus Platzgründen nun erst einmal schauen, wo wir den Kaffee einlagern können“, schmunzelt sie.

Ihr Team jedenfalls serviert derweil im kleinen Gastraum der Bahnhofsmission am Gleis 8/10 im Hagener Hauptbahnhof fleißig Tasse für Tasse an die Besucher:innen. Unter ihnen ist auch Jörg, der sich gerade etwas aufwärmt und Zeitung liest, ehe er sich wieder auf den Weg macht. „Ich bin öfters hier und komme dann hin und wieder auch ins Gespräch mit anderen Besuchern der Bahnhofsmission“, sagt er. Das bestätigt auch Einrichtungsleiterin Ilona Ladwig-Henning: „Täglich kommen viele Menschen zur Bahnhofsmission, um sich hier aufzuwärmen, auszuruhen oder sich auszusprechen. Eine heiße Tasse Kaffee wärmt und muntert auf, schafft Kontakt.“

Ihr Team aus Ehrenamtlichen leistet neben der praktischen Hilfe beim Ein-, Um- oder Aussteigen sowie Orientierungshilfen für Reisenden auch (zunehmend mehr) Hilfe bei sozialen Problemlagen. „Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen hören dann zu, geben Rat, vermitteln an geeignete Einrichtungen und bieten Schutz und Aufenthalt in unseren Räumen“, erklärt Ilona Ladwig-Henning.

Und während sie spricht, schellt es auch schon wieder an der Tür. Die Hagenerin Margit Bentlage, selbst früher im sozialen Bereich tätig und nun im Ruhestand, hat weitere Kaffeepäckchen mitgebracht. „Ich habe von dem Aufruf in der Zeitung erfahren und unterstütze gern“, sagt sie im Gespräch mit Ilona Ladwig-Henning und ist damit beispielgebend für viele Hagenerinnen und Hagener, die der Aktion „Eine Tasse Menschlichkeit“ ein Gesicht verleihen.    

Bildzeile: Eduard Mandt, Rosemarie Rahn und Einrichtungsleiterin Ilona Ladwig-Henning (v.l.n.r.) vom Team der Bahnhofmission Hagen freuen sich über die vielen Kaffeespenden.