Diakonie Mark-Ruhr
Diakonie

Gib Hatespeech keine Chance! - Konfrontation mit den Schattenseiten der digitalen Welt


Schwelm. In den sozialen Medien sind Hass, Beleidigungen und Bedrohungen erschreckend oft Alltag. Um den Umgang damit zu üben, sind die Integrationsagentur EN-Süd der Diakonie Mark-Ruhr und des DRK Witten an 3 Projekttagen mit einer begehbaren Ausstellung zu Gast im Märkischen Gymnasium Schwelm gewesen. Im November dieses Jahres wurde die Ausstellung den Schülerinnen und Schülern präsentiert, es wurden menschenverachtende Kommentare aus dem „World Wide Web“, so genannte Hatespeech- Kommentare, sichtbar und hörbar gemacht.

Teil der Ausstellung sind Interviews, die die Studentinnen Michelle Müller und Lea Schwensow im Rahmen eines Praktikums beim DRK Witten mit Expertinnen und Betroffenen führten. Sie wurden per Video als Information und Teil der Ausstellung in einer Endlosschleife gezeigt. Zudem wurde der Besuch der Ausstellung von Sebastian Schopp (Integrationsagentur des Deutschen Roten Kreuzes) und Sandro Di Maggio (Integrationsagentur der Diakonie Mark-Ruhr) pädagogisch und thematisch begleitet.

Ziel ist es, die Gesellschaft für diese Problematik der Hassrede zu sensibilisieren und darauf hinzuweisen, dass eine konstruktive Dialogführung in einer Demokratie unabdingbar ist. Besonders hervorzuheben ist die Einforderung digitaler Kompetenz, welche so früh wie möglich erworben werden sollte.

Als Fortführung des Projektes hat sich aus der Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern ergeben, dass für das nächste Schuljahr gemeinsam mit der Integrationsagentur der Diakonie ein „Kommunikationstraining“ geplant wird. Hierbei werden folgende Fragestellungen behandelt: Wie gehen wir gegen Stammtischparolen vor? Welche kommunikativen Mittel sind hier hilfreich und bewirken im idealen Fall eine Haltungsänderung beim Gegenüber?  

In der jetzigen Ausstellung ging es in erster Linie darum junge Menschen zu erreichen und ihnen zu signalisieren, dass Hate-Speech nicht „normal“ ist, es ging um die Bewusstmachung, die Sensibilisierung für dieses Thema, um dazu beizutragen, dass Schülerinnen und Schüler durch Selbstreflexion ihre eigenen Haltungen zu der Thematik überprüfen können und lernen, Stellung zu beziehen.

Bildzeile:
v. l. Sandro Di Maggio (Integrationsagentur der Diakonie Schwelm), Maria Urban (Schulsozialarbeiterin am MGS) und Sebastian Schopp (Integrationsagentur des Deutschen Roten Kreuzes)