Diakonie Mark-Ruhr
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Wegemacher Iserlohn: Neue digitale Angebote bei der Teilhabe und Wohnen


Iserlohn. Der Weg in die digitale Arbeitswelt ist für viele Unternehmen eine herausfordernde und komplexe Veränderung. Auch für Wohlfahrtsverbände ist die digitale Transformation ein Kraftakt. Die Diakonie Mark-Ruhr Teilhabe und Wohnen (DMR-T&W), eine Tochtergesellschaft der Diakonie Mark-Ruhr, hat nun mit „Wegemacher Iserlohn“ digitale Plattformen und Angebote in ihre Prozesse und Abläufe im Bereich der offenen Hilfen erfolgreich integriert. Durch das selbst initiierte und durchgeführte Projekt, welches mit 100.000 Euro durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW unterstützt wurde, ist die soziale Arbeit bei der DMR-T&W um neue digitale Angebote ergänzt und fit für die Zukunft.

„Der covid-19-bedingte Lockdown und die dadurch teilweise eingeschränkten Arbeitsabläufe, beispielsweise bei der Entlastung von Familien vor Ort, haben uns gezeigt, wie wichtig der Ausbau und die Förderung digitaler Angebote sind, um Zugänge zu erhalten“, berichtet Julia Brandt, Fachbereichsleiterin für den Fachbereich Offene Hilfen und Leiterin des Wegemacher-Förderprojekts. Auch hierdurch ergab sich die Notwendigkeit, durch „Wegemacher Iserlohn“ digitale Angebote stärker auszubauen – immer verbunden mit der Maßgabe, Klient:innen, Eltern und Fachkräfte bedarfsgerecht einzubeziehen.

Medienkompetenzschulungen, Integration von Hard- und Software

Zusammen mit einer Projektgruppe, bestehend unter anderem aus Pädagog:innen und IT Expert:innen, wurden innerhalb eines Jahres Hardware in Form von Tablet-Leihgeräten sowie ein CareTable, ein digitaler Aktivitätstisch, angeschafft. Unter dem Motto "Sicher im Netz" wurden darüber hinaus Schulungen für Kinder, Jugendliche, junge Heranwachsende, sowie Fachkräfte und Eltern angeboten und so die Medienkompetenz der jeweiligen Zielgruppen gestärkt. Mithilfe der Software Moodle wurde in gemeinsamer Arbeit von Fachkräften und Eltern eine digitale Plattform in das Angebot der DMR-T&W integriert, die es ermöglicht, dass Eltern sich untereinander digital austauschen oder auch die Vernetzung der Eltern mit den Fachkräften stärkt. „Wir können nun zeitlich und methodisch flexibler auf die Eltern eingehen und eine erweiterte Vernetzung der Fachkräfte zu den Eltern herstellen“, benennt Julia Brandt Vorteile.  Für die Vernetzung der Kinder und Jugendlichen erwies sich die Konfiguration der Software Gathertown, durch die virtuelle Räume erstellt werden, als hilfreich für ein erweitertes digitales Vernetzungsangebot. An der Konfiguration haben Jugendliche aus dem Familien unterstützendem Dienst (FuD) in besonderer Art und Weise mitgewirkt.

„Wegemacher Iserlohn“ ermöglicht digitale Synergien

„Wir erleben bei den Fachkräften eine größere Offenheit zum Thema Digitalisierung in der pädagogischen Arbeit als je zuvor. Durch die angeschaffte Hard- und Software ist es uns möglich, digital zu denken und bisherige Angebote optimal zu ergänzen“, zieht Julia Brandt ein positives Projektfazit – welches nun fortgeführt und weiter gefasst wird. DMR-T&W -Geschäftsführer Christian Müller: „Die Erfahrungen und Nutzung konkreter digitaler Tools soll anderen Einrichtungen, die ähnliche Arbeit in der Umgebung verrichten, zur Verfügung gestellt werden. So können Synergieeffekte genutzt werden, z.B. in der Ergänzung der digitalen Angebotspalette, und das Methodenrepertoire in der pädagogischen Arbeit erweitert werden.“

Zur optimalen Unterstützung ist die DMR-T&W auch in diesem Zusammenhang auf der Suche nach einer Fachkraft Pädagogik als Teamleitung in der Frühförderstelle. Das detaillierte Stellenprofil ist unter karriere.diakonie-mark-ruhr.de abrufbar. Fragen hierzu nimmt Fachbereichsleitung Julia Brandt, erreichbar unter Tel. 02371 8180 850 oder mobil unter 0151 53692450, vorab auch gern persönlich entgegen.

 

Zum Hintergrund:

Die Diakonie Mark-Ruhr Teilhabe und Wohnen gem. GmbH (DMR-T&W) mit Sitz in Iserlohn bietet seit mehr als 35 Jahren soziale Dienstleistungen für Menschen mit Behinderung, psychischer Erkrankung und Abhängigkeitserkrankungen sowie für deren Angehörige an. Sie richtet sich an Menschen jeden Alters mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen und Bedarfen an Assistenz und Förderung. Es handelt sich dabei beispielsweise um Menschen mit Intelligenzminderung, Sinnesbeeinträchtigungen, körperlichen oder psychischen Erkrankungen, Abhängigkeitserkrankungen oder Kinder/Jugendliche mit Förderbedarfen und/oder aus sozial schwächeren Familienstrukturen. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen auf den Themen Wohnen, individuelle Förderung sowie professionelle Begleitung.

Die Offenen Hilfen setzen sich aus den Bereichen Interdisziplinäre Frühförderung und Familien unterstützender Dienst zusammen. Die Frühförderung richtet sich an Kinder zwischen 0 und 6 Jahren, die eine Entwicklungsretardierung oder eine Behinderung aufweisen bzw. von dessen bedroht sind. Sie beinhaltet individuelle Förder- und Therapiemöglichkeiten aus den Bereichen der Heilpädagogik, Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie. Die medizinischen Parameter der Diagnostik werden hier ebenso integriert.

Der Familien unterstützende Dienst bietet Familien mit einem behinderten Angehörigen niederschwellige Betreuungsleistungen an. Diese können in Einzelbegleitung oder in Gruppenangeboten wahrgenommen werden. Zudem finden in den Ferien zahlreiche Aktionen inklusive Betreuung statt. Die Angebotspalette ist bunt, vielseitig und an den Bedürfnissen der Klient:innen orientiert. Die Leistungen richten sich vorwiegend an  Kinder, Jugendliche und jungen Erwachsene.

Bildzeile: Am CareTable, einem digitalen Aktivitätstisch, lernen Kinder spielerisch digitale Inhalte kognitiv und motorisch zu steuern. (Foto: Diakonie Mark-Ruhr Teilhabe und Wohnen)