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Familienbüro Wehringhausen zieht Bilanz: Mehr Frequenz und Beratungen am neuen Standort


Hagen. Wer hilft mir bei Vermittlung von bezahlbarem Wohnraum? Wie erhalte ich Unterstützung bei Behördenanträgen? Wer berät mich unabhängig bei Fragen zu Rechnungen? Für diese und viele weitere Fragestellungen ist das Familienbüro seit fast einem Jahr in der Bismarckstraße 28 Ansprechpartner und Lotse für Ratsuchende im Stadtteil Wehringhausen. In diesem Jahr wurden bereits über 200 Beratungen registriert – Tendenz steigend!

Bei einem Treffen mit rund 30 Netzwerkpartner:innen trafen sich jetzt Vertreter:innen aus Jugendamt, Jobcenter, Quartiersmanagement und der Jugendhilfe mit den Familienbegleiterinnen des Büros. Der Austausch, der in den Räumlichkeiten in der Bismarckstraße stattfand, bot die Möglichkeit, nach der Coronapandemie den für viele noch neuen Standort kennenzulernen, wieder persönlich ins Gespräch zu kommen und die vergangenen 12 Monate Revue passieren zu lassen.

„Durch den Büroumzug von der Kita Haus Zoar in der Siemensstraße hierher, haben wir mehr Präsenz im Stadtteil und damit ein wichtiges Ziel erreicht“, konstatierte Vanessa Broschat, Regionalleitung der Jugendhilfe Iserlohn Hagen für den Ennepe-Ruhr-Kreis und Hagen zur Begrüßung der Netzwerkpartner:innen. Sie hob die gute Kooperation mit Partner:innen sowie die funktionierende Lotsenfunktion der Einrichtung hervor.

„Wir haben hier in unserem neuen Ladenlokal unmittelbar am Wilhelmsplatz mehr Ratsuchende als je zuvor und werden durch die Mundpropaganda zunehmend weiterempfohlen“, berichtete Einrichtungsleiterin Barbara Willig. Sie führt das zum einen auf die aktuellen Themen Energiearmut, steigende Lebenserhaltungskosten und die Inflation zurück. Zum anderen gebe es am neuen Standort aber auch viel mehr Frequenz, was über 200 Beratungen im laufenden Jahr deutlich machen.

„Sprachschwierigkeiten und daraus resultierende Verständnisfragen bei Anträgen jeglicher Art sowie angespannte Wohnsituationen sind häufige Probleme unserer Klient:innen“, erläuterte Petra Schnippat, eine von drei Beraterinnen im Familienbüro, die Schwerpunkte ihrer Arbeit. „Momentan arbeiten wir sehr beratungsintensiv, wollen unser Angebot für die Wehringhausener Familien aber kontinuierlich und bedarfsgerecht weiterentwickeln“, blicken Barbara Willig und ihr Team einer herausfordernden Zukunft entgegen.

Zum Hintergrund:

Das Familienbüro Wehringhausen ist eine Einrichtung der Evangelischen Jugendhilfe Iserlohn-Hagen unter dem Dach der Diakonie Mark-Ruhr. Das niedrigschwellige Angebot des Familienbüros im Stadtteil Wehringhausen richtet sich an Familien und ihre Kinder. Zielgruppengerechte Unterstützung, Begleitung und Prävention durch die Familienbegleiterinnen vor Ort lautet die Devise des Büros. Die Angebote des Büros hierfür sind vielfältig. Vom Antrag beim Jobcenter, Fragen zu Rechnungen beim Energieversorger oder Hilfe bei der Suche nach einem Kita- oder Schulplatz: Das Familienbüro ist eine erste Anlaufstelle bei Problemen, vermittelt und stellt Kontakt her, um Familien zu unterstützen.

Das Familienbüro in der Bismarckstraße öffnete nach langer Standortsuche bereits im November 2021. Auf Grund der Corona-Pandemie war eine offizielle Eröffnung aber noch nicht möglich und wurde bei einem Treffen mit den Netzwerkpartner:innen jetzt nachgeholt.

Bildzeile: Bei einem Netzwerktreffen stellte das Familienbüro Wehringhausen seinen Standort in der Bismarckstraße vor und zog Bilanz.