Diakonie Mark-Ruhr
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Büro für Leichte Sprache – Prüfen via Zoom


Iserlohn. Das Büro für Leichte Sprache der Diakonie Mark-Ruhr Teilhabe und Wohnen hat umgerüstet: Da Treffen vor Ort pandemiebedingt für die Prüfer*innen zu gefährlich sind, werden die Texte in Leichter Sprache seit einigen Wochen via Zoom geprüft.

Mandy Brösner, Leiterin des Büros für Leichte Sprache: „Es musste eine langfristige, inzidenzzahlenunabhängige und sichere Lösung für unsere Arbeitstreffen her.“

Zweimal in der Woche treffen sich die sechs Prüfer*innen nun via Zoom, einer Kommunikationsplattform im Internet, und prüfen Leichte-Sprache-Texte auf ihre Lesbar- und Verständlichkeit. „Natürlich gab es einige Anlaufschwierigkeiten,“ erzählt Mandy Brösner. „Es fehlten die entsprechenden Geräte und auch die Erfahrung mit dieser Art der Kommunikation. Auch die Technik spielt nicht immer mit.“ Kurz entschlossen wurde deshalb ein Live-Treffen im Seminarraum der Geschäftsstelle in der Bodelschwinghstraße umgesetzt. Die benötigten Tablets wurden zuvor teilweise von der Diakonie Mark-Ruhr Teilhabe und Wohnen gestellt.

Nach einer Negativ-Testung auf Covid-19 aller Beteiligten durch Bereichsleiter Torsten Severing und unter Einhaltung der gegebenen Hygieneregeln konnten grundlegende technische Dinge geübt und Fragen geklärt werden. „Nun läuft es richtig gut!“ freut sich Janna Remmel, die neben Mandy Brösner Übersetzungen in Leichte Sprache vornimmt und eine der Prüfgruppen anleitet.

Die Mitarbeiter*innen sind froh, dass die Arbeit im Büro für Leichte Sprache auf diese Weise weiter geht. „Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, dass bestehende Aufgaben nicht einfach wegfallen und man weiterhin im Austausch bleibt.“, betont Janna Remmel.

Michael R., Prüfer im Büro für Leichte Sprache, war anfangs auch eher skeptisch: „Ich habe das ja noch nie gemacht. Ich hatte auch noch nie ein Tablet. Aber ich bin froh, nun alle weiter zu sehen und prüfen zu können!“

Hintergrund

  • Das Büro für Leichte Sprache der Diakonie Mark-Ruhr Teilhabe und Wohnen wurde 2015 gegründet. Unter der Leitung von Mandy Brösner und Janna Remmel arbeiten sieben ausgebildete Prüfer*innen für Leichte Sprache. Auftraggeber sind u. a. Firmen, Ämter, Museen, soziale Einrichtungen u.v.m.
  • Für die Leichte Sprache gibt es spezielle Regeln, welche vom Netzwerk Leichte Sprache erarbeitet wurden. Hierzu gehören zum Beispiel, das Verwenden von leichten Wörtern, kurzen Sätzen und zusätzlichen Bildern. Außerdem werden die Texte von Menschen, die zur Zielgruppe gehören, geprüft. Zur Zielgruppe für Leichte Sprache gehören z. B. Menschen mit Lernbehinderungen, ältere Menschen (u.a. Menschen mit Demenz-Erkrankungen, Menschen mit Migrationshintergrund oder Menschen mit Legasthenie (Lese-Rechtschreibschwäche).

Bildzeile:
Mandy Brösner (r. h.), Janna Remmel (M. h.) und die Prüfer*innen vom Büro für Leichte Sprache