Diakonie Mark-Ruhr
Diakonie

Beratungsstelle Arbeit hilft bei Arbeitsausbeutung und Erwerbslosigkeit


Hagen. In der Erwerbslosenberatung Hagen haben in den vergangenen Jahren Menschen Beratung und Begleitung gefunden, die von Arbeitslosigkeit bedroht oder erwerbslos sind sowie Berufsrückkehrer*innen und Beschäftigte mit aufstockenden SGB II-Leistungen. Jetzt hat die nord-rhein-westfälische Landesregierung ein neues Förderkonzept initiiert. Wesentliche Neuerung: ein weiterer Schwerpunkt ist die Beratung von Menschen, die von Arbeitsausbeutung betroffen sind. Die Diakonie Mark-Ruhr ist auch in den kommenden Jahren Träger der Beratungsstelle Arbeit in Hagen (Rathausstr. 31).

„Der erweiterte Beratungsansatz bezieht sich beispielsweise auf die Umgehung des gesetzlichen Mindestlohns, wie durch unrechtmäßige Abzüge vom Lohn oder unverhältnismäßige Mieten; Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz; fehlende Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall oder bei Urlaub; oder die Umgehung von arbeitsrechtlichen Standards und damit Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit“, erläutert Heidrun Schulz-Rabenschlag, Fachbereichsleiterin der Sozialen Dienste der Diakonie Mark-Ruhr.
In Hagen stehen die erfahreneren Beraterinnen Martina Pacyna und Susanne Tiefensee Ratsuchenden Rede und Antwort. „Aus der Erfahrung heraus wissen wir, dass wir in der Beratung meist auf vielschichtige Problemlagen wie wirtschaftlicher Armut, geringe bzw. fehlende Qualifikation, Behinderungen und/oder psychischen/physischen Beeinträchtigungen, Sucht, das Alter sowie langandauernder mehrjähriger Arbeitslosigkeit und damit verbundener gesellschaftlicher Ausgrenzung treffen“, erläutert Martina Pacyna. „Perspektivlosigkeit, Einsamkeit, Überschuldung, Affektivität (z.B. Angst, Panik, Stress) und die damit einhergehende Resilienzschädigung sind häufige Begleiterscheinungen.“ 
Susanne Tiefensee ergänzt: „Unter den Ratsuchenden waren immer auch schon Menschen, die sehr schlechten Arbeitsbedingungen ausgesetzt waren. In vielen Fällen handelt es sich um Personen, die nach Deutschland eingewandert sind und hier in ausbeuterischen Beschäftigungsverhältnissen eine Vielzahl von Benachteiligungen und Diskriminierungen erleben. Zudem sind die über die Rechtslage schlecht informiert.“
Vor diesem Hintergrund begrüßt die Diakonie Mark-Ruhr den erweiterten Beratungsansatz. Die Diakonie Mark-Ruhr verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Beratung von Menschen in sozialen und finanziellen Notlagen. Weitere Beratungsstellen Arbeit in Trägerschaft der Diakonie Mark-Ruhr befinden sich in im Ennepe-Ruhr-Kreis und im Märkischen Kreis. Die Beratungsangebote werden finanziell durch das Land Nordrhein-Westfalen und den Europäischen Sozialfonds unterstützt. 
Auch das Hagener Arbeitslosenzentrum (HALZ) steht Erwerbslosen als Anlaufstelle und Treffpunkt weiter zur Verfügung! Aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen jedoch nur eingeschränkt.
Bis auf weiteres ist wegen der Corona-Pandemie für das HALZ aber auch für die Beratungsstelle Arbeit eine Terminvereinbarung bei Susanne Tiefensee unter 02331/ 2041906 oder bei Martina Pacyna unter 02331/ 3063051 erforderlich.