Diakonie Mark-Ruhr
Diakonie

Kooperation sichert und verstärkt Engagement


Hagen. Der Förderverein Pro Integration e.V. und die Iserlohner Werkstätten, eine Tochtergesellschaft der Diakonie Mark-Ruhr, haben eine langfristige und enge Kooperation zur Sicherung und zum Ausbau der Förderung lernbehinderter Menschen vereinbart.

Der Förderverein Pro Integration ist Träger der gemeinnützigen Einrichtung Pro Integration gGmbH, die in eigener Gärtnerei, Landschaftspflege und Holzbearbeitung Jugendliche mit geistiger Behinderung auf eine selbstständige Berufstätigkeit auf dem 1. Arbeitsmarkt vorbereitet. Etwa 20 Jugendliche werden derzeit bei Pro Integration betreut, angeleitet, ergotherapeutisch begleitet und unterrichtet.

Zukünftig wird der Förderverein eine enge Partnerschaft mit den Iserlohner Werkstätten und der Diakonie Mark-Ruhr eingehen. Unterstützt wird Pro Integration von C.D. Wälzholz, die Werkstatträume vorhält und Aufträge an Pro Integration vergibt (gärtnerische Pflege der Betriebsgrundstücke; Bezug von Holzpaletten für die Verpackung von Coils).

Die Iserlohner Werkstätten haben die Geschäftsanteile der Pro Integration gGmbH durch Vertrag vom 18.11.2019 übernommen. Zusammen mit dem Förderverein Pro Integration wird die Diakonie Mark-Ruhr bzw. die Iserlohner Werkstätten die Bereiche Gärtnerei, Landschaftspflege und Holzbearbeitung langfristig ausbauen. 

C.D. Wälzholz wird weiterhin die Kooperation mit den Iserlohner Werkstätten mittels Auftragsvergabe und Spenden unterstützen. „Unser langjähriges Engagement wird durch die Kooperation mit einem starken, regionalen Partner intensiviert. Gemeinsam mit den Iserlohner Werkstätten werden wir das Förderangebot ausbauen und so noch mehr junge Menschen in Hagen und Umgebung noch besser unterstützen können“, so Dr.-Ing. Hans-Toni Junius von C.D. Wälzholz.
„Wir freuen uns auf diese neue Aufgabe“, sagt Martin Ossenberg, Geschäftsführer der Iserlohner Werkstätten. „Mit Pro-Integration beziehen wir einen Inklusionsbetrieb in unsere Unternehmensgruppe mit ein“, verweist er auf die unternehmerische Herausforderung. Durch diese neue Konstellation können künftige Herausforderungen für den Inklusionsbetrieb und die Iserlohner Werkstätten besser gemeistert werden. Die geringe Unternehmensgröße bisher und die damit verbundenen eingeschränkten Kapazitäten begrenzte das Wirken und die Expansion der Pro Integration gGmbH. Neben der Standortsicherung gibt das Knowhow und Netzwerk der Iserlohner Werkstätten ein ganz neues Entwicklungspotenzial

„Ein Inklusionsbetrieb ist im Gegensatz zu einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt tätig“, beschreibt Martin Ossenberg den Unterschied und benennt damit gleichzeitig Vorteile durch diese Flexibilität, auf Marktanforderungen besser zu reagieren.

Durch die Kooperation mit der Diakonie Mark-Ruhr eröffnen sich der Pro Integration gGmbH neue Betätigungs- und Fördermöglichkeiten. Neue Kunden können gewonnen werden und für den bestehenden Kundenkreis wird - wie gewohnt - ein serviceorientiertes Leistungsspektrum angeboten. Durch den Ausbau der Kundenbeziehungen werden die Arbeitsplätze am Standort in Hohenlimburg dauerhaft gesichert. Für die Diakonie Mark-Ruhr stellt dieses eine Ergänzung des eigenen Ausbildungs- und Förderengagements dar.
Die Diakonie und der Vorstand des Vereins Pro Integration e.V. freuen sich, mit der Übernahme eine zukunftsfähige Lösung gefunden zu haben.

Hintergrund Pro Integration:
Der Förderverein Pro Integration e.V. wurde im Jahr 1982 von Inge Wälzholz-Junius mit dem Ziel gegründet, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu fördern, die es Behinderten ermöglichen sollten, ihren Lebensunterhalt teilweise selbst zu bestreiten. In den Folgejahren entwickelte sich unter ihrer Führung und mit Unterstützung von C.D. Wälzholz nach und nach die Pro Integration gGmbH, mit den Aktivitäten Gärtnerei, Landschaftspflege sowie Holzbearbeitung für die heimische Industrie. Gerd Woeste, der im Jahr 2001 die dortige Geschäftsführung übernahm, führte und erweiterte die Einrichtung erfolgreich bis zum Jahr 2017 weiter und übergab die Geschäftsführung anschließend an Uwe Geschwind, der nun die langfristige Lösung mit der Diakonie Mark-Ruhr vereinbaren konnte.

Hintergrund Diakonie Mark-Ruhr/ Iserlohner Werkstätten:
Die Iserlohner Werkstätten sind eine Tochtergesellschaft der Diakonie Mark-Ruhr. Die Diakonie Mark-Ruhr ist sozialer Dienstleister mit rund 3.400 Mitarbeitenden in Hagen, dem Märkischen Kreis, dem Kreis Unna sowie dem Ennepe-Ruhr-Kreis. Die Iserlohner Werkstätten bieten an fünf Standorten rund 1.000 Menschen mit Handicap eine Beschäftigung sowie rund 170 Außenarbeitsplätze in regionalen Betrieben. Als Dienstleister für die regionale Wirtschaft verfügen die Iserlohner über ein breit aufgestelltes Netzwerk an Kooperationen mit Unternehmen in Südwestfalen. Mit der Pro-Integration gGmbH führen die Iserlohner Werkstätten einen Inklusionsbetrieb fort, der als Betrieb des ersten Arbeitsmarkts wirtschaftliche Ziele verfolgt und gleichzeitig dauerhaft auf einem großen Anteil seiner Arbeitsplätze Menschen mit Behinderung beschäftigt.

Bildzeile:
Das Foto zeigt (von links): Holger Bierstedt, Dr.-Ing. Heino Buddenberg (beide Förderverein Pro Integration e. V.), Volker Holländer (DMR), Dr.-Ing. Hans-Toni Junius (Förderverein Pro Integration e. V.), Martin Ossenberg (ISWE), Uwe Geschwind (Geschäftsführer der Pro Integration gGmbH), Christof Neuß, Christophe Hessling (beide ISWE) und Notar Dr. Streppel.