Diakonie Mark-Ruhr
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Erhöhter Hilfebedarf: Suchtberatung Menden hat neues Gruppenangebot in polnischer Sprache entwickelt


Menden. Die Suchtberatung Menden hat ein Gruppenangebot in polnischer Sprache entwickelt, „wir haben hier einen verstärkt benötigten Hilfe- und Unterstützungsbedarf für diesen Personenkreis erkannt“, erklären Anne-Kristin Hitzschke und Barbara Schary-Marty von der Suchtberatung Menden, die sich in ökumenischer Trägerschaft von Diakonie Mark-Ruhr und dem Katholischen Verein für soziale Dienste in Menden befindet.

Dabei handele es sich nicht um eine Menden spezifische Entwicklung, sondern ein allgemein festzustellender Bedarf. „Wir möchten auf dieses neue Angebot hinweisen und auch ein Bewusstsein für dieses Problemfeld herstellen“, betont Barbara Schary-Marty. So stellt die Suchtberatung Menden bei Menschen mit einem polnischen Migrationshintergrund und einer Suchtmittelabhängigkeit fest, dass es ihnen häufig schwer falle, sich (die notwendige) Hilfe und Unterstützung im deutschen Suchthilfesystem zu holen. Deshalb haben Anne-Kristin Hitzschke und Barbara Schary-Marty nicht nur Informationsmaterialen in polnischer Sprache parat, sondern bieten das Gruppenangebot auch in selbiger an. 
„Die Beherrschung der deutschen Sprache sowie ein defizitäres Krankheitsverständnis und ein anderer Umgang mit persönlichen Problemen hemmen die Kontaktaufnahme und können so zu einer Verstärkung der Abhängigkeitserkrankung mit gesundheitlichen und sozialen Folgeschäden führen“, warnt Anne-Kristin Hitzschke. Das neue Angebot findet einmal in der Woche statt und wird von Honorarkraft Anna Szramowska geleitet. Diese Gesprächsgruppe ist ein offenes Gruppenangebot, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. „Das Ziel dieses Angebots ist, für polnische Migranten einen alkoholfreien Treffpunkt zu schaffen und dort über eine vertraute Atmosphäre Misstrauen zum deutschen Sozialsystem abzubauen. Hierbei soll ein angemessenes Krankheitsverständnis und ein adäquater Umgang mit der Abhängigkeitserkrankung vermittelt werden, so dass einer schweren Gesundheitsschädigung entgegen gewirkt werden kann.“ Dabei soll der Individuelle Hilfebedarf möglichst früh erfasst werden und durch weiterführende Einzelberatungen eine möglichst umfangreiche Unterstützung bei dem Ausstieg aus dem Substanzkonsumverhalten sowie bei sozialen und finanziellen Problemen gegeben werden.
Die Gruppe trifft sich wöchentlich dienstags von 16.30 bis 18.15 Uhr in den Räumen der Suchtberatung Menden. Bei Fragen ist das Team der Suchtberatung Menden unter 02373/ 2688 zu erreichen.
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Barbara Schary-Marty, Anna Szramowska und Anne-Kristin Hitzschke stellte das neue Angebot der Suchtberatung Menden vor: ab sofort gibt es ein Gruppenangebot in polnischer Sprache.