Diakonie Mark-Ruhr
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„Einbahnstraße Werkstatt wird zur Durchfahrtstraße“ – Iserlohner Werkstätten haben sich mit einem Fachtag dem Thema „Betriebliche Inklusion“ gewidmet


Iserlohn-Letmathe. Menschen mit Handicap in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren ist Ziel der Iserlohner Werkstätten. Dass das in den letzten Jahren in vielen Fällen erfolgreich gelungen ist, wurde am Freitag (29. März) bei der Fachtagung „Betriebliche Inklusion“ deutlich, zu dem die Iserlohner Werkstätten Unternehmen, Verbände und Kommunen in den Bahnsteig42 eingeladen haben. Gut 60 Teilnehmer konnte Geschäftsführer Martin Ossenberg bei dieser Veranstaltung begrüßen.

Unter ihnen war auch Unternehmer Knut Schuster von der Firma Springtec, der seit mehr als 15 Jahren eng mit den Iserlohner Werkstätten zusammenarbeitet. Er konnte von ausnahmslos positiven Erfahrungen berichten und erläuterte, wie die Integration von Menschen mit Handicap in den Betrieb erfolgreich gestaltet wurde.

„Durch gezielte Einarbeitung und Begleitung von Menschen mit Handicap kann dem Fachkräftemangel in den Unternehmen entgegengewirkt werden, denn Menschen mit Handicap können vielfältige Aufgaben übernehmen und so betriebliche Prozesse unterstützen“, erläuterte Christophe Hessling von den Iserlohner Werkstätten. Ab dem Jahr 2008 hat sich das Unternehmen der Diakonie Mark-Ruhr am Projekt „Chance 20plus“ beteiligt, das Arbeits- und Berufsbildungsplätze betriebsintegriert außerhalb der Werkstatt als Ziel hatte. Seitdem ist es gelungen, 16 Menschen mit Handicap sogar im ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. 58 Einzelaußenarbeitsplätze wurden bei insgesamt 49 Kooperationspartnern geschaffen. Dazu kommen 102 Gruppenaußenarbeitsplätze bei sechs Kooperationspartnern mit insgesamt neun Gruppen. „Und das alles ohne ‚Drehtür-Effekt‘“, wie Christophe Hessling betonte. Die Iserlohner Werkstätten haben mit den positiven Erfahrungsbeispielen aber auch unter strichen, dass es im Bereich der betrieblichen Inklusion noch viel Potzial für Unternehmen und Beschäftigte gibt.

Katharina Bouwer und Janine Schpadick vom LWL (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) haben (nicht nur) vor diesem Hintergrund über Fördermöglichkeiten berichtet. Katy Goll und Peter Schmidt stellten die Unterstützung durch den Integrationsfachdienst vor. Zum Abschluss warb Anne Reichert von den Iserlohner Werkstätten für ein regionales Netzwerk, das sich dem Thema betrieblicher Inklusion fortan widmet. „Die Einbahnstraße Werkstatt wird zur Durchfahrtstraße“, betonte sie in diesem Zusammenhang. Interessierte Unternehmen können sich unter 02371/ 9766884 bei ihr melden.

Bildzeile:

Die Iserlohner Werkstätten konnten sich über großen Zuspruch zu ihrer Fachtagung „Betriebliche Inklusion“ freuen. Geschäftsführer Martin Ossenberg sowie Christophe Hessling konnten in diesem Zusammenhang Knut Schuster von der Firma Springtec zur nunmehr 15-jährigen Kooperation gratulieren.