Diakonie Mark-Ruhr
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Friederike-Fliedner Berufskolleg geht einmal mehr neue Wege


Iserlohn. Wissen und Neugierde bestimmten den Tag der offenen Tür, zu dem das Friederike-Fliedner Berufskolleg der Diakonie Mark-Ruhr eingeladen hatte. „Insbesondere der neue Bildungsgang für Erzieher (‚PiA‘), unser Differenzierungskurs Bogenschießen und unser neues Kiosk-Projekt, das sich komplett in Schüler-Hand befindet, standen besonders im Interesse“, berichtet Schulleiterin Andrea Schumann.

Es gab aber noch etwas ganz Neues, mit dem das Friederike-Fliedner Berufskolleg aufwarten konnte. Denn die Schule führt als bundesweit einziges Berufskolleg gemeinsam mit der Leuphana Universität Lüneburg und der TU Berlin das Projekt „ReZeitKon“ durch. Dabei wird in Zusammenarbeit mit der Uni Lüneburg der Zeitkonsum und der Umgang mit gewonnener Zeit bei Schülern untersucht. „Hier ist das Friederike-Fliedner Berufskolleg eine von drei Partnerschulen deutschlandweit. Denn gerade in schnelllebigen Zeiten, in denen alle Informationen nur einen Klick entfernt sind und jedermann stets erreichbar ist, kommt dem Zeitbewusstsein eine ganz neue Bedeutung zu.“ In Zusammenarbeit mit der TU Berlin wird der Umgang mit Arbeitszeit und Zeitwohlstand im Arbeitsleben erforscht, hier ist das Friederike-Fliedner Berufskolleg einer von sieben Projektpartnern aus Industrie und Gesellschaft.

Vor wenigen Monaten hat das Friederike-Fliedner Berufskolleg sich dem Thema praxisnahe Ausbildung für zukünftige Erzieher gewidmet und mit zahlreichen Kooperationspartnern dafür gesorgt, das ab dem Schuljahr 2019/2020 die Erzieher-Ausbildung in einer neuen Form angeboten wird: Praxisintegrierte Ausbildung, kurz „PiA“, heißt das neue Konzept, dass Schülern eine praxisbezogene Ausbildung vom ersten Tag an ermöglicht. Bislang haben die Schüler nach zwei Jahren theoretischer Ausbildung ein komplettes Praxisjahr absolvieren müssen. „PiA“ fügt theoretische Inhalte und das Kennenlernen der praktischen Erzieherarbeit von Beginn an zusammen und sorgt so für eine enge Verzahnung innerhalb der Ausbildung.

Im Forum der Schule gab es zahlreiche Informationen zu den Aktivitäten der Schülerschaft: beispielsweise zur Schülerzeitung, zum Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, oder auch zur „heiß umworbenen“ Popcorn-Maschine für schulinterne Veranstaltungen. Das Friederike-Fliedner-Berufskolleg bereitet auch ein so genanntes „Tasting“ für den Ev. Kirchentag im Juni in Dortmund vor. „Unsere Schule nimmt dabei am Abend der Begegnung mit einem eigenen Versorgungsstand teil, bei dem wir gut 500 Portionen Essen und Getränke aus regionalen und nachhaltigen Produkten fertigen und ausgeben und natürlich auch Informationen zur Schule geben“, so Andrea Schumann.

Seit Beginn des zweiten Halbjahres wird am Friederike-Fliedner Berufskolleg Bogensport als Differenzierungskurs angeboten. „Dabei übt diese Sportart nicht nur eine ganz besondere Faszination auf Menschen aller Altersklassen aus, sondern es werden neben Kraft und Koordination auch ganz besonders das Verantwortungsbewusstsein, die Konzentrationsfähigkeit und die Gelassenheit trainiert“, erläutert Lehrer Dr. Simon Jetzschke. „Beim Bogenschießen lernen die Schüler ruhig zu bleiben und abzuschalten und trotzdem das Ziel sprichwörtlich im Auge zu behalten.“ Der Kurs wird durch Materialleihgaben des BSC Iserlohn unterstützt.

Schüler und Studierende haben die Besucher durch die Schule geführt und über das pädagogische Konzept informiert. Andrea Schumann kann so rückblickend anerkennend festhalten: „Die Schulphilosophie ‚Lernen mit Kopf – Herz und Hand‘ war in allen Begegnungen erfahrbar“, hebt sie insbesondere das Engagement der Schüler und Studierenden hervor.

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Mit viel Neuem konnte das Friederike-Fliedner Berufskolleg vor wenigen Tagen seine Besucher überraschen. Beim Tag der offenen Tür fand auch das Bogenschießen-Angebot des Differenzierungskurses regen Anklang.