Diakonie Mark-Ruhr
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„Weg mit den Schulden!“: Diakonie Mark-Ruhr für stärkere Förderung der Prävention


EN-Kreis. „Weg mit den Schulden!“ - So lautet das Motto der diesjährigen bundesweiten Aktionswoche der sozialen Schuldnerberatungsstellen, die in diesen Tagen läuft. Die zentrale Forderung, der sich die Diakonie Mark-Ruhr anschließt, ist ein gesetzlicher Rechtsanspruch auf Schuldnerberatung für alle Personengruppen, unabhängig von ihrer Einkommenssituation.

„Im Ennepe-Ruhr Kreis kann  allen Ratsuchenden, unabhängig von ihrem Einkommen weitergeholfen werden“,  sagen die Mitarbeiter der Schuldnerberatungsstellen der Diakonie Mark-Ruhr. Die Diakonie Mark-Ruhr bietet Beratungsstellen in Schwelm, Witten und Hattingen an. Die Zuständigkeiten decken nahezu den kompletten EN-Kreis ab.

„Wir haben damit in unserer Region auf den ersten Blick gute Rahmenbedingungen für Menschen, die Beratung und Unterstützung suchen. Möglich ist dies durch die Bereitstellung finanzieller Mittel durch den Ennepe-Ruhr-Kreis und Eigenmittel der Diakonie Mark-Ruhr“, erläutert Michael Richter von der Schuldnerberatung Hattingen. Dabei sei der einkommensunabhängige Zugang zur Schuldnerberatung, insbesondere für  verschuldete Personen die in einem Arbeitsverhältnis stehen, von großer Bedeutung. „Mit  unserem Angebot ermöglichen wir Schuldnern, dass sie wieder eine Chance  auf Teilhabe am wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben erhalten.“

Die Refinanzierung durch den Ennepe-Ruhr-Kreis lässt derzeit im präventiven Bereich indes nur wenige Möglichkeiten für Angebote zu. 
Dabei ist die soziale Schuldnerberatung zur Durchführung von Über-schuldungsprävention aufgrund ihrer Erfahrung und unbestrittenen Fach-kompetenz prädestiniert. „Schuldenprävention kann die Entstehung von Überschuldung durch zielgerichtete und strategische Aufklärungsarbeit verhindern.“ Speziell für die Zielgruppe der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist die Präventionsarbeit besonders bedeutend, da erste Überschuldungsphänomene häufig im Zusammenhang mit dem Erreichen der Volljährigkeit stehen (Handyverträge, Ratenkaufverträge, etc.).“Eine Übersicht mit den jeweiligen Beratungsstellen und den dazugehörigen Kontaktdaten gibt es hier: https://www.diakonie-mark-ruhr.de/unterstuetzung-und-beratung/schuldner-und-insolvenzberatung/Hintergrundinformation:
Mehr als 6,9 Millionen Menschen in Deutschland haben nachhaltige Zah-lungsprobleme. Hinzu kommt eine stetig wachsende Zahl von Menschen, die nach Beendigung ihres Arbeitslebens Schwierigkeiten haben, von ihrer Altersversorgung schuldenfrei leben zu können.
Die Arbeitsgemeinschaft der Schuldnerberatung fordert:
  • einen Rechtsanspruch auf Schuldnerberatung,
  • einen bedarfsgerechten Ausbau der Schuldnerberatung,
  • eine stärkere Förderung der Prävention,
  • eine bedarfsdeckende Existenzsicherung durch Sozialleistungen.